Führung und High-Performance Scrum/Agile Teams

Möchten Sie ein High-Performance Scrum/Agile Team formen? Dann sollten Sie Inspiration und Ansporn geben, Konflikte lösen und Kooperation fördern, anspruchsvolle Ziele setzen, Vision und Ziel kommunizieren, Vertrauen aufbauen!

Joseph Folkman beschreibt in seinem Artikel „5 Ways To Build A High-Performance Team“ diese 5 Verhaltensweisen von Führungskräften, die in einem engen Zusammenhang mit der Leistungsbereitschaft der Teammitgliedern stehen. Die Analyse im Hinblick auf mögliche Faktoren für die Leistungsbereitschaft von Teammitgliedern basiert auf den Daten von 66.000 befragten Personen.

Im Ergebnis berechnet Folkman einen Index über die 5 Dimensionen und stellt diesen in Zehnerschritten dar. Ins Verhältnis gesetzt mit der Leistungsbereitschaft der Teammitglieder ergibt sich die nachfolgende Grafik. Es lässt sich erkennen, dass die Top-10% der Führungskräfte (beste Bewertung innerhalb der 5 Dimensionen) auch die höchste Zahl an leistungsbereiten Teammitgliedern aufweist.

Quelle: www.forbes.com/sites/joefolkman/2016/04/13/are-you-on-the-team-from-hell-5-ways-to-create-a-high-performance-team/

Passt dieses „Führen“ nun zu selbstorganisierten Teams, Scrum und Agilität? Ich meine, auf jeden Fall!

(Ursprünglich veröffentlicht am 23.05.2017)

Teamleistung – Mehr als die Summe der Einzelleistungen?

Teamleistung ist nicht zwangsläufig mehr als die Summe von Einzelleistungen. Eher trifft das Gegenteil zu, die Teamleistung ist zunächst geringer als die Summe reiner Einzelleistungen.

Um in der Tat ein „High-Performance“ Team zu formen, gibt es einige Punkte zu beachten. Unter anderem die Auswahl der Teammitglieder, eine geeignete Teamaufgabe, Motivation oder Konflikte.

Eine aus meiner Sicht praxisnahe Zusammenfassung des Themas findet sich hier:

Moderne Teamarbeit: Wie Teams mehr erreichen

Agile Day – JAX 2017

Der Agile Day auf der JAX 2017 in Mainz bot in diesem Jahr ein breites Spektrum an Informationen, Beiträgen und Best Practices zum Thema Agilität in Projekten und Organisationen.

Zunächst ging es um die Erkenntnis, dass Agilität auch in großen Unternehmen funktioniert. Der Weg dorthin wird in der vorgestellten Firma allerdings mit „Permanent Beta“ überschrieben. Die Mitarbeiter benötigen Freiraum für Innovationen und die Möglichkeit, dass Dinge auch mal scheitern.

Weiter ging es mit einem entscheidenden Erfolgsfaktor für jedes Projekt, den Stakeholdern. Wie gelingt eine erfolgreiche Zusammenarbeit und wie werden die Stakeholder optimal ins Projekt eingebunden? Als eine Möglichkeit wird die Priorisierung von fachlichen Anforderungen durch ein dem Planning Poker ähnliches „Geschäftswertpoker“ vorgestellt.

Eines der wichtigsten Instrumente innerhalb von Scrum ist die Retrospektive. Ziel ist die ständige Verbesserung oder Optimierung des Scrum Projekts. Präsentiert wurden unterschiedliche Möglichkeiten eine Retrospektive interessant und abwechslungsreich zu gestalten. Eine gute Retrospektive greift dabei den aktuellen Kontext des Projekts auf und leitet daraus die entsprechenden Verbesserungen ab.

Welche Möglichkeiten zur Optimierung gibt es, wenn große Organisation agile Projekte kapern? Wenn Begriffe wie Scrum Master oder Product Owner lediglich Worthülsen für bestehende Organisationsstrukturen sind. Auf der JAX 2017 wird als entscheidendes Kriterium das Mindset aller Beteiligten genannt, dieses gilt es zu fördern. Im Idealfall können durch eine „agile Analyse“ entsprechende Handlungsfelder identifiziert werden.

Und vielleicht stellt sich für diejenigen die Scrum bereits einsetzen einmal die Frage, was tun wenn mein Scrum kaputt ist? Anhand vieler Beispiele aus der Praxis kamen Themen wie Product Owner vs. Team, Technische Schulden oder zu große User Stories zur Sprache. Dabei wurden jeweils konkrete Tipps zur möglichen Problemlösung gegeben.

Zum Abschluss beantworteten die Speaker des Tages gemeinsam die Fragen der Teilnehmer. Ein kleiner Konsens konnte dabei erzielt werden: Auch einmal Nein zu sagen! Vielleicht zum Management das ausführliche Reportings fordert. Oder gegenüber dem  Kunden der einen festen Scope zu einem festen Termin möchte. Die Herausforderung bei erfolgreichen agilen Projekten liegt darin, das Umfeld und das passende Mindset zu schaffen!